Köln-Zollstock, St. Pius


Geometrische Komposition
1959, Probescheibe für Obergaden

Echtantikglas, Blei
270 x 200 cm


Ausführung:
Glasmalerei Dr. H. Oidtmann, Linnich

Eigentum:
NRW-Stiftung, als Dauerleihgabe im Deutschen Glasmalerei-Museum Linnich

 

In der katholischen Pfarrkirche St. Pius führte Wilhelm Buschulte zusammen mit der Glasmalerei Werkstatt Dr. H. Oidtmann, Linnich ornamentale Fenster im Obergaden aus. Die Schifffenster, ebenfalls von Buschulte gestaltet, bringen Szenen aus beiden Testamenten. Beginnend mit Gottes Schöpferhand über Adam, Kain und Abel bis zu Noah versinnbildlichen diese Fenster Gottes Bund mit den Menschen. Die neutestamentlichen Themen wie Christi Geburt, Anbetung der drei Könige, Abendmahl, Symbole des Altarsakraments mit Brot und Wein, das Lamm mit den Leidenswerkzeugen , die drei Frauen am Grab und die Geistsendung, werden anhand ausgewählter Kirchenfeste besonders erwähnt.
Im Gegensatz dazu stehen die in freier Komposition gestalteten Fenster des Obergaden. Hier werden die „zwei Wege“ des Wilhelm Buschultes wieder sehr deutlich. Die narrative, figürliche sowie die ornamentale, geometrische Gestaltung. Die kleinteiligen und unruhigen geometrischen Strukturen erwachsen aus der Mitte der Komposition, sie werden eingefasst in ein weiches Farbbett aus beige-braunen Tönen und fließen in ein beruhigendes, dunkles leuchtendes Blau aus.
Christine Haße