Wilhelm Buschulte erhielt 1956 den Auftrag für die Kirche des Redemptoristenklosters in Bochum, die Fenster zu gestalten. Aufgrund der Größe des Auftrags wurden vorab drei Musterscheiben (Verkündigungsengel, Geißelung, Schmerzensmann) ausgeführt.
Wilhelm Buschulte hat selbst konturiert und gewischt.
Christine Haße
Bibelstelle: Johannes 19, 1-4
Geißelung
Da ließ Pilatus Jesus abführen und auspeitschen. Die Soldaten flochten aus Dornenzweigen eine Krone und setzten sie Jesus auf. Sie hängten ihm einen roten Mantel um, traten vor ihn hin und riefen: „Der König der Juden, er lebe hoch!“ Dabei schlugen sie ihm ins Gesicht.
Bibelstelle: Matthäus 27, 15-31
Das Todesurteil
Es war üblich, dass der römische Statthalter zum Passafest einen Gefangenen begnadigte, den das Volk bestimmen durfte. Damals gab es einen berüchtigten Gefangenen, der Jesus Barabbas hieß. Als nun die Volksmenge versammelt war, fragte Pilatus: »Wen soll ich euch freigeben: Jesus Barabbas oder Jesus, den angeblichen Retter?« Denn er wusste genau, dass man ihm Jesus nur aus Neid ausgeliefert hatte. Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ seine Frau ihm ausrichten: »Lass die Hände von diesem Gerechten! Seinetwegen hatte ich letzte Nacht einen schrecklichen Traum.« Inzwischen hatten die führenden Priester und die Ratsältesten das Volk überredet, es solle für Barabbas die Freilassung und für Jesus den Tod verlangen. Der Statthalter fragte noch einmal: »Wen von den beiden soll ich euch herausgeben?« »Barabbas!«, schrien sie. »Und was soll ich mit Jesus machen, eurem so genannten Retter?«, fragte Pilatus weiter. »Kreuzigen!«, riefen alle. »Was hat er denn verbrochen?«, fragte Pilatus. Aber sie schrien noch lauter: »Kreuzigen!« Als Pilatus merkte, dass seine Worte nichts ausrichteten und die Erregung der Menge nur noch größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich vor allen Leuten die Hände. Dabei sagte er: »Ich habe keine Schuld am Tod dieses Mannes. Das habt ihr zu verantworten!« Das ganze Volk schrie: »Wenn er unschuldig ist, dann komme die Strafe für seinen Tod auf uns und unsere Kinder!« Da ließ Pilatus ihnen Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus mit der Geißel auszupeitschen und zu kreuzigen. Die Soldaten verspotten Jesus. Die Soldaten des Statthalters brachten Jesus in den Palast und versammelten die ganze Mannschaft um ihn. Sie zogen ihm seine Kleider aus und hängten ihm einen roten Soldatenmantel um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und drückten sie ihm auf den Kopf. Sie gaben ihm einen Stock in seine rechte Hand, warfen sich vor ihm auf die Knie und machten sich über ihn lustig. »Hoch lebe der König der Juden!«, riefen sie. Dann spuckten sie ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihn damit auf den Kopf. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Soldatenmantel ab, zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an und führten ihn hinaus, um ihn ans Kreuz zu nageln.
Bibelstelle: Markus 15, 16-20
Die Soldaten verspotten Jesus
Die Soldaten brachten Jesus in den Hof des Palastes und riefen die ganze Mannschaft zusammen. Sie hängten ihm einen purpurfarbenen Mantel um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und setzten sie ihm auf. Dann fingen sie an, ihn zu grüßen: „Der König der Juden er lebe hoch!“ Sie schlugen ihm mit einem Stock vor den Kopf, spuckten ihn an, warfen sich vor ihm auf die Knie und huldigten ihm wie einem König. Als die Soldaten ihn genug verspottet hatten, nahmen sie ihm den Mantel wieder ab und zogen ihm seine eigenen Kleider an. Dann führten die ihn hinaus, um ihn ans Kreuz zu nageln.
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